Projekte

Veedelskümmerer Eigelstein

Der Bürgerverein Kölner Eigelstein beschäftigt seit dem 1.9.2020 einen hauptamtlichen „Veedelskümmerer Eigelstein“. Diese Aufgabe hat Michael Seffen übernommen, der im Veedel geboren und groß geworden ist und hier bestens bekannt und vernetzt ist. Bei der Finanzierung des „Veedelskümmerers“ wird der Bürgerverein vom REWE-Markt Ridders, dem Savoy-Hotel und dem Urban Loft unterstützt.

Der WDR hat ihn im Dezember in einem sympathischen
TV-Beitrag portraitiert.

Der „Veedelskümmerer“ ist sichtbarer Ansprechpartner für die Sorgen, Nöte und Anregungen der Anwohner und Gewerbetreibenden, um den Zusammenhalt im Veedel zu stärken und gemeinsam das Wohnumfeld aufzuwerten. Dazu gehört auch, sich in engem Kontakt mit Polizei, Ordnungsamt, Streetworkern und AWB um die bekannten Probleme des Veedels zu kümmern.

Der „Veedelskümmerer“ hält täglich Sprechstunden in unserem „Veedelszimmer“ in der Weidengasse 23 ab (Mo-Fr, 13-14 h).

bitte weiterscrollen!

Verkehrsberuhigung Eigelstein

Der Bürgerverein hat sich mit Erfolg für einen autofreien und begrünten Eigelstein eingesetzt. Dazu haben wir im Mai 2019 einen Bürgerantrag gemäß §24 Gemeindeordnung gestellt, den die Bezirksvertretung in ihrer Sitzung am 11.3.2021 final und einstimmig beschlossen hat. Dazu haben wir einen Film produziert. Unser Ziel ist eine Wohlfühlstraße, die mit Gastronomie und individuellem inhabergeführten Einzelhandel zum Flanieren einlädt.

Der Eigelstein ist das Pilotprojekt in Köln für eine autofreie Straße in der Innenstadt. Das Beispiel vieler Städte, die Köln in dem Punkt voraus sind, und zahlreiche Studien beweisen: Autofreie Straßen in der Innenstadt sind nicht nur gut für Klima, Umwelt und die Lebensqualität der Anwohner, sondern besonders auch für den Einzelhandel – denn Radfahrer und Fußgänger kaufen entspannter und deutlich mehr ein als von der Parkplatzsuche gestresste Autofahrer.

 

Die Stadtverwaltung hat den autofreien Eigelstein im September 2021 umgesetzt – allerdings ohne die ebenfalls beschlossene Zufahrt von der Turiner Straße in die Dagobertstraße, um zum Parkplatz hinter dem Rewe-Markt zu gelangen. Deshalb quält sich der Lkw- und Autoverkehr, der dorthin will, seit Jahren durch die Spielstraße Im Stavenhof und den Eigelstein. Wir kämpfen dafür, dass die Zufahrt von der Turiner Straße endlich umgesetzt und das Projekt autofreier Eigelstein damit abgeschlossen wird.

Darüber hinaus setzen wir uns dafür ein, dass die Fahrradstraße in eine Fußgängerzone mit „Fahrrad frei“ umgewandelt wird. Davon versprechen wir uns, Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern zu reduzieren. Radfahren soll dabei ausdrücklich erlaubt bleiben, allerdings nicht mehr bis Tempo 30 km/h, wie bei der derzeitigen Fahrradstraße. Für den Fahrrad-Durchgangsverkehr von Nord nach Süd gibt es mittlerweile einen Radschnellweg auf der Turiner Straße, der den Eigelstein entlastet. Deshalb haben wir einen entsprechenden Bürgerantrag bei der Bezirksvertretung eingereicht, über den im April 2024 entschieden werden soll. 

bitte weiterscrollen!

Holzkohlegrill-Restaurants in der Weidengasse

2001 eröffnete auf der Weidengasse das erste Holzkohlegrill-Restaurant, 2013 waren es dann schon sechs. Die Emissionen der Grillstätten sind toxisch und geruchsintensiv, die Beschwerden der Anwohner darüber massiv. Seit Anfang 2017 versucht der Bürgerverein Eigelstein, eine einvernehmliche Lösung zwischen Gastronomen und Anwohnern zu vermitteln, um Klagen von Anwohnern zu vermeiden. Dazu haben wir vier große „Veedelstreffs“ (Bürgerversammlungen) zusammen mit den Gastronnomen veranstaltet, geeignete Filterhersteller recherchiert, für die Gastronomen Tests mit alternativen Grillmethoden organisiert und vieles mehr. Im Juni 2022 stellte dann ein Geruchsgutachten im Auftrag des Umweltamts fest, dass jedes einzelne der Restaurants den zulässigen Grenzwert weit überschreitet, teilweise um mehr als das doppelte. In der Folge bauten alle Gastronomen im Januar 2023 identische Filteranlagen ein, das Problem schien nach jahrelangem intensiven Einsatz einvernehmlich und vorbildlich gelöst.

Schon nach kurzer Zeit erwiesen sich die eingebauten Filter aber leider als unwirksam, die Anwohner klagten sogar über mehr Holzkohlegrill-Abgase als in den Jahren zuvor. Das Umweltamt teilte dagegen im März 2023 offiziell mit, „dass aus den Kaminen selbst kein Rauch mehr sichtbar ist. Es wurden keine Rauchemissionen festgestellt.“

In mehreren Treffen mit dem Umweltamt haben wir versucht, nachzusteuern, im Juli 2023 sagte das Umweltamt dann schließlich ein neues Gutachten zur Wirksamkeit der Filteranlagen zu. Die Ergebnisse des Gutachtens werden im Februar 2024 erwartet. 

 

bitte weiterscrollen!

 

Ebertplatz

Der tiefergelegte Ebertplatz ist eine Bausünde der 1970-er Jahre und wird von der Polizei wegen der Probleme mit dem Drogenhandel als Kriminalitäts-Brennpunkt eingestuft. Erster trauriger Tiefpunkt war eine tödliche Messerstecherei unter Drogendealern am 14. Oktober 2017. Im März 2018 beschloss der Rat daraufhin ein „Interimskonzept“ zur Wiederbelebung und Bespielung des Platzes bis zur geplanten großen Umgestaltung des Platzes. Diese große Umgestaltung gemäß des Masterplans von 2009 hatte zuvor viele Jahre auf Eis gelegen, weil der Rat die Machbarkeit einer Tiefgarage unter dem Ebertplatz geprüft hatte. Diese war schließlich im September 2017 vor allem aus Kostengründen vom Rat abgelehnt worden.

In der Nacht zu Sonntag, 25. August 2019 kam es auf dem Ebertplatz erneut zu einem tödlichen Streit unter Drogendealern, dabei wurde ein 25-jähriger Somalier von einem Landsmann erstochen. Drei Tage später veranstaltete der Bürgerverein dazu einen spontan einberufenen Veedelstreff mit NRW-Innenminister Herbert Reul, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Polizeipräsident Uwe Jacob, dem Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer und rund 200 Teilnehmern.

Der Bürgerverein wirkt aktiv beim „Interimskonzept“ und bei der Vorqualifizierung für die langfristige Umgestaltung mit. Höhepunkte des „Interimskonzepts“ waren die Wiederinbetriebnahme des Brunnens im Juli 2018  und die Eisbahn im Winter 2018/19.  Im Winter 2019/2020 haben wir in Kooperation mit der Stadt unseren „Winterzauber Eigelstein“  auf den Eberplatz ausgedehnt und hatten dort zwei Hütten an der von der Stadt betriebenen Eisbahn. 

Für die langfristige Umgestaltung des Ebertplatzes, die seit mehr als 20 Jahren diskutiert wird, hat der Bürgerverein im Februar 2021 eine Visualisierung seiner Vorstellungen vorgelegt, um einen Impuls zu setzen (Film). Unsere drei Kernpunkte sind dabei: Wiederherstellung der Sicht- und Verkehrsachse für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen vom Eigelsteintor bis zur Agneskirche, verkehrliche Anbindung des Platzes an das Eigelstein-Viertel ohne dabei das Agnesviertel zu benachteiligen und Überwindung der Trennung zwischen Ebertplatz und Theodor-Heuss-Park. Zusätzlich setzen wir uns für den Erhalt und die Weiterentwicklung der unterirdischen Passagen in einen geschlossenen Raum ein, bei dem die Zugänge verschlossen werden.

Seit dem 1.1.2024 haben die Büros „startklar a+b“ und „raumwerk.architekten“ das Management des Ebertplatzes übernommen, an deren Auswahl der Bürgerverein mit beteiligt war. Wir werden in den kommenden zwei Jahren eng mit den beiden Büros zusammenarbeiten.

bitte weiterscrollen!

Bahnbögen

Seit 2002 waren die 35 Bahnbögen im Eigelstein-Viertel an die “Bahnbögen GmbH” verpachtet und seit 2008 gibt es einen Bebauungsplan. Doch seither hat sich dort nichts getan: die Bahnbögen sind nach wie vor ein vermüllter, nach Urin stinkender Schandfleck, unter denen wie auf dem Ebertplatz mit Drogen gedealt wird.  Über diese Problematik haben wir bereits zwei Filme produziert, einen mit Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne), einen weiteren mit dem Pächter der Bahnbögen und der SPD-Fraktionsvorsitzenden der Bezirksvertretung, Dr. Regina Börschel (zu den Filmen).

Wegen der andauernden Missstände führte die Deutsche Bahn seit 2020 einen Rechtsstreit gegen die Bahnbögen GmbH mit dem Ziel, dass die Bahnbögen GmbH die Bögen räumen muss. Diesen Prozess gewann die Bahn letztinstanzlich am 10. November 2023. Der Bürgerverein ist in Kontakt mit der Bahn und dem Stadtplanungsamt, wie es nun weitergehen kann.

Seit die Pläne einer Tiefgarage unter dem Ebertplatz Ende September 2017 vom Rat verworfen wurden, drängt sich die Frage nach einer Alternative auf. Die sieht der Bürgerverein unter den Bahnbögen: hier könnten nach eigenen Berechnungen bis zu 120 Stellplätze entstehen. Damit würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: das Parkproblem im Eigelstein-Viertel wäre gelöst und gleichzeitig das Müll- und Drogenproblem unter den Bahnbögen. Um diese Vision zu verwirklichen, sind wir in Kontakt mit Politik, Verwaltung und dem Pächter der Bahnbögen. Erstes handfestes Ergebnis: Der Rat hat die Verwaltung in seiner Sitzung am 28.9.2017 offiziell beauftragt, die Möglichkeit einer Garage unter den Bahnbögen zu prüfen.

bitte weiterscrollen!

„Urban Loft“-Hotel auf dem ehemaligen Gaffel-Gelände

Im März 2016 kaufte Schlossherr und Gourmetkönig Thomas H. Althoff das 2.250 qm große Gelände der Gaffelbrauerei am Eigelstein 41, im Juni 2016 zog Gaffel aus.

Am 23. Juni 2016 beschloss der Stadtentwicklungsausschuss, dass auf dem Gelände sowohl ein Hotel mit 220 Zimmern als auch ein Wohngebäude mit bis zu 14 Wohneinheiten gebaut werden sollen. Bis zum Sommer 2018 war das alte Gaffel-Gebäude vollständig abgerissen, das neue Hotel wurde schließlich im September 2020 eröffnet.

Über das Projekt haben wir einen Film mit Bauherrn Thomas Althoff produziert.

Mit dem „Urban Loft“-Hotel und dem gegenüberliegenden Hotel „Savoy“ ist am südlichen Eigelstein ein „Hotel-Gürtel“ entstanden, von dem wir zusammen mit der Aufwertung der Straße eine Verdrängung der illegalen Straßenprostitution erwarten.

bitte weiterscrollen! 

Immobilie „Kämpgen“

Im Juli 2016 schloss das Schuhhaus Kämpgen nach 60 Jahren seine Filiale am Eigelstein 127–129, das gesamte Doppelhaus wurde an Konstantin Neven DuMont verkauft. Nach dessen Plänen soll das linke Haus nach historischem Vorbild wiederhergestellt werden, in der Kriegslücke rechts soll ein modernes Gebäude entstehen.

Insgesamt ist der Bau von sieben Wohnungen vorgesehen, dafür soll die Immobilie aufgestockt werden. In der Gewerbeeinheit im Erdgeschoss soll ein Ladenlokal eröffnet werden. Architekt Kaspar Kraemer: „Wir wollen mit dem Projekt einen der letzten Schandflecken des Kriegs verschwinden lassen.“

Der Bauantrag wurde im September 2018 genehmigt, die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 2019 und sollten im August 2022 abgeschlossen sein. Ursprünglich sollte der Bau bereits im Frühjahr 2017 beginnen und Mitte 2018 abgeschlossen sein – diese Planung hatte sich jedoch deutlich verschoben. Auch über dieses Bauprojekt hat der Bürgerverein einen eigenen Film gedreht.

Im September 2021 wurde der Rohbau fertiggestellt und die Sichtplane entfernt, im September 2023 dann endlich auch der Holzzaun, der jahrelang bis weit in die Fahrbahn ragte. Die beiden Bauprojekte „Urban Loft“-Hotel und „Kämpgen“ sind zusammen mit der Verkehrsberuhigung des Eigelstein entscheidende Meilensteine für eine nachhaltige positive Entwicklung der Straße und des Veedels.

„Veedelszimmer“ Eigelstein

Im Juli 2021 eröffnete Oberbürgermeisterin Henriette Reker feierlich unser „Veedelszimmer“ in der Weidengasse 23, mitten im Herzen des Eigelstein-Veedels. Seitdem bereichert es das Veedel als Ort der Begegnung und des Austauschs: mit Mitgliedern und Anwohnern, mit Aktiven aus Politik und Zivilgesellschaft, mit Vertretern von Verwaltung und Presse. Zudem finden hier nichtkommerzielle Veranstaltungen jeder Art statt, wie Kunstausstellungen oder Lesungen. Wir stellen den Raum auch anderen Vereinen im Veedel unentgeltlich zur Verfügung.

Das „Veedelszimmer“ dient auch als Büro für unseren „Veedelskümmerer“. Er hält hier jeden Tag Sprechstunden ab: von Montag bis Freitag jeweils von 13-14 Uhr.

Und es dient als Lager für unseren Veedels-Weihnachtsmarkt „Winterzauber Eigelstein“, den wir jedes Jahr Anfang Dezember in Eigenregie veranstalten.