Projekte

Veedelskümmerer Eigelstein

Der Bürgerverein Kölner Eigelstein beschäftigt seit dem 1.9.2020 einen hauptamtlichen „Veedelskümmerer Eigelstein“. Diese Aufgabe hat Michael Seffen übernommen, der im Veedel geboren und groß geworden ist und hier bestens bekannt und vernetzt ist. Bei der Finanzierung des „Veedelskümmerers“ wird der Bürgerverein vom REWE-Markt Ridders, dem Savoy-Hotel und dem Urban Loft unterstützt.

Der WDR hat ihn im Dezember in einen Film portraitiert.

Der „Veedelskümmerer“ soll ein sichtbarer Ansprechpartner für die Sorgen, Nöte und Anregungen der Anwohner und Gewerbetreibenden sein, um den Zusammenhalt im Veedel zu stärken und gemeinsam das Wohnumfeld aufzuwerten. Dazu gehört auch, sich in engem Kontakt mit Polizei, Ordnungsamt, Streetworkern und AWB um die bekannten Probleme des Veedels zu kümmern.

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Verkehrsberuhigung Eigelstein

Der Bürgerverein hat sich mit Erfolg für einen autofreien und begrünten Eigelstein eingesetzt. Dazu haben wir im Mai 2019 einen Bürgerantrag gemäß §24 Gemeindeordnung gestellt, den die Bezirksvertretung in ihrer Sitzung am 11.3.2021 final und einstimmig beschlossen hat. Unser Ziel ist eine Wohlfühlstraße, die mit Gastronomie und individuellem inhabergeführten Einzelhandel zum Flanieren einlädt. Dazu haben wir einen Film produziert.

Zur Historie: Im Juni 2015 hatte die Bezirksvertretung Innenstadt beschlossen, den ruhenden Verkehr auf dem Eigelstein nach dem Vorbild der Severinstraße neu zu ordnen. Dort gibt es nur einseitiges Parken, die andere Seite ist mit modernen Pollern versehen, um illegales Parken zu verhindern. Vier Jahre später, nach Karneval 2019, begann die Verwaltung, diesen Beschluss auf einem kleinen Teilstück zwischen der Dagobertstraße und Unter Krahnenbäumen umzusetzen: es wurden einige Parkplätze abgeschafft, dafür drei Ladezonen eingerichtet.

Der Bürgerverein hielt diese Verkehrsberuhigung für bei weitem nicht ausreichend und reichte am 27.5.2019 den Bürgerantrag ein. Am 30.1.2020 beschloss die Bezirksvertretung die „Variante 4“ – den visionärsten Entwurf der Verwaltung -, am 20.7.2020 wurde der Abschnitt zwischen der Eigelsteintorburg und der Dagobertstraße wegen Corona vorzeitig in eine Fußgängerzone umgewandelt. Am 17.12.2020 fand eine von der Verwaltung organisierte virtuelle Bürgerbeteiligung statt, an der mehr als 100 Interesierte teilnahmen. Die darin gemachten Änderungsvorschläge wurden in den finalen Beschluss vom 11.3.2021 eingearbeitet. Am 6. September 2021 begann die Verwaltung mit der Umsetzung der Maßnahme.

Das Beispiel vieler Städte, die Köln in dem Punkt voraus sind, und zahlreiche Studien beweisen: Eine autofreie Straße in der Innenstadt ist nicht nur gut für die Umwelt und die Lebensqualität der Anwohner, sondern besonders auch für den Einzelhandel – denn Radfahrer und Fußgänger kaufen entspannter und deutlich mehr ein als von der Parkplatzsuche gestresste Autofahrer.

 

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Ebertplatz

Der tiefergelegte Ebertplatz ist eine Bausünde der 1970-er Jahre und wird von der Polizei wegen der Probleme mit dem Drogenhandel als Kriminalitäts-Brennpunkt eingestuft. Trauriger Tiefpunkt war eine tödliche Messerstecherei unter Drogendealern am 14. Oktober 2017. Im März 2018 beschloss der Rat daraufhin ein „Interimskonzept“ zur Wiederbelebung und Bespielung des Platzes bis zur geplanten großen Umgestaltung des Platzes. Diese große Umgestaltung gemäß des Masterplans von 2009 hatte zuvor viele Jahre auf Eis gelegen, weil der Rat die Machbarkeit einer Tiefgarage unter dem Ebertplatz geprüft hatte. Diese war schließlich im September 2017 vor allem aus Kostengründen vom Rat abgelehnt worden.

In der Nacht zu Sonntag, 25. August 2019 kam es auf dem Ebertplatz erneut zu einem tödlichen Streit unter Drogendealern, dabei wurde ein 25-jähriger Somalier von einem Landsmann erstochen. Drei Tage später veranstaltete der Bürgerverein dazu einen spontan einberufenen Veedelstreff mit NRW-Innenminister Herbert Reul, Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Polizeipräsident Uwe Jacob, dem Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer und rund 200 Teilnehmern.

Der Bürgerverein wirkt aktiv beim „Interimskonzept“ mit. Höhepunkte des „Interimskonzepts“ waren die Wiederinbetriebnahme des Brunnens im Juli 2018  und die Eisbahn im Winter 2018/19.  Im Winter 2019/2020 haben wir in Kooperation mit der Stadt unseren „Winterzauber Eigelstein“  auf den Eberplatz ausgedehnt und hatten dort zwei Hütten an der von der Stadt betriebenen Eisbahn.

Für die langfristige Umgestaltung des Ebertplatzes, die seit mehr als 20 Jahren diskutiert wird, hat der Bürgerverein im Februar 2021 eine Visualisierung seiner Vorstellungen vorgelegt, um einen Impuls zu setzen (Film). Unsere drei Kernpunkte sind dabei: Wiederherstellung der Sicht- und Verkehrsachse für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen vom Eigelsteintor bis zur Agneskirche, Anbindung des Platzes an das Eigelstein-Viertel ohne dabei das Agnesviertel zu benachteiligen und Überwindung der Trennung zwischen Ebertplatz und Theodor-Heuss-Park. Zusätzlich setzen wir uns für den Erhalt und die Weiterentwicklung der unterirdischen Passagen in einen geschlossenen Raum ein, bei dem die Zugänge verschlossen werden.

Die angestrebte Quartiersgarage Eigelstein, die als Tiefgarage unter dem Ebertplatz abgelehnt wurde, sollte nach Vorstellung des Bürgervereins am besten unter den Bahnbögen entstehen.

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Bahnbögen

Seit 2004 sind die 35 Bahnbögen im Eigelstein-Viertel an die “Bahnbögen GmbH” verpachtet und seit 2008 gibt es einen Bebauungsplan. Doch seither hat sich dort nichts getan: die Bahnbögen sind nach wie vor ein vermüllter, nach Urin stinkender Schandfleck, unter denen wie auf dem Ebertplatz mit Drogen gedealt wird.  Über diese Problematik haben wir bereits zwei Filme produziert, einen mit Bezirksbürgermeister Andreas Hupke (Grüne), einen weiteren mit dem Pächter der Bahnbögen und der SPD-Fraktionsvorsitzenden der Bezirksvertretung, Dr. Regina Börschel (zu den Filmen).

Da die Pläne einer Tiefgarage unter dem Ebertplatz Ende September 2017 vom Rat verworfen wurden, drängt sich die Frage nach einer Alternative auf. Die sieht der Bürgerverein unter den Bahnbögen: hier könnten nach eigenen Berechnungen bis zu 120 Stellplätze entstehen. Damit würden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: das Parkproblem im Eigelstein-Viertel wäre gelöst und gleichzeitig das Müll- und Drogenproblem unter den Bahnbögen. Um diese Vision zu verwirklichen, sind wir in Kontakt mit Politik, Verwaltung und dem Pächter der Bahnbögen. Erstes handfestes Ergebnis: Der Rat hat die Verwaltung in seiner Sitzung am 28.9.2017 offiziell beauftragt, die Möglichkeit einer Garage unter den Bahnbögen zu prüfen.

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Althoff-Hotel auf dem ehemaligen Gaffel-Gelände

Im März 2016 kaufte Schlossherr und Gourmetkönig Thomas H. Althoff das 2.250 qm große Gelände der Gaffelbrauerei am Eigelstein 41, im Juni 2016 zog Gaffel aus.

Am 23. Juni 2016 beschloss der Stadtentwicklungsausschuss, dass auf dem Gelände sowohl ein Hotel mit 220 Zimmern als auch ein Wohngebäude mit bis zu 14 Wohneinheiten gebaut werden sollen. Bis zum Sommer 2018 war das alte Gaffel-Gebäude vollständig abgerissen, das neue Hotel wurde schließlich im September 2020 eröffnet.

Über das Projekt haben wir einen Film mit Bauherrn Thomas Althoff produziert.

Mit dem Althoff-Hotel und dem gegenüberliegenden Hotel „Savoy“ entsteht am südlichen Eigelstein ein „Hotel-Gürtel“, von dem wir zusammen mit der Aufwertung der Straße eine Verdrängung der illegalen Straßenprostitution erwarten.

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Immobilie „Kämpgen“

Im Juli 2016 schloss das Schuhhaus Kämpgen nach 60 Jahren seine Filiale am Eigelstein 127–129, das gesamte Doppelhaus wurde an Konstantin Neven DuMont verkauft. Nach dessen Plänen soll das linke Haus nach historischem Vorbild wiederhergestellt werden, in der Kriegslücke rechts soll ein modernes Gebäude entstehen.

Insgesamt ist der Bau von sieben Wohnungen vorgesehen, dafür soll die Immobilie aufgestockt werden. In der Gewerbeeinheit im Erdgeschoss soll ein Ladenlokal eröffnet werden. Architekt Kaspar Kraemer: „Wir wollen mit dem Projekt einen der letzten Schandflecken des Kriegs verschwinden lassen.“

Der Bauantrag wurde im September 2018 genehmigt, die Bauarbeiten begannen im Frühjahr 2019 und sollen im August 2022 abgeschlossen sein. Ursprünglich sollte der Bau bereits im Frühjahr 2017 beginnen und Mitte 2018 abgeschlossen sein – diese Planung hat sich jedoch deutlich verschoben. Auch über dieses Bauprojekt hat der Bürgerverein einen eigenen Film gedreht.

Im September 2021 wurde der Rohbau fertiggestellt und die Sichtplane entfernt. Von den beiden Bauprojekten „Althoff-Hotel“ und „Kämpgen“ hoffen wir, dass sie zusammen mit der Verkehrsberuhigung des Eigelstein der Startschuss für eine nachhaltige positive Entwicklung der Straße und des Veedels sind.